Kletteraktion gegen Naziaufmarsch in Remagen 2019 vor Gericht

Strafprozess am 22.07.2021 gegen 4 Antifaschist*innen wegen dem Vorwurf der angeblich versuchten Störung, Sprengung oder Vereitelung eines Nazi-Aufmarsches in Remagen (16.11.2019). Mahnwache vor dem Amtsgericht Sinzig ab 11 Uhr angemeldet.





Am 22.07. findet der Prozess gegen 4 Antifaschist*innen statt, welcher zuvor, auf Grund der Corona-Pandemie und der Verhinderung eines Angeklagten und eines Verteidigers, im März diesen Jahres verschoben wurde. Am 16.11.2019 fand, wie seit mittlerweile 12 Jahren, ein Aufmarsch von Neo-Nazis in Remagen statt. Bei diesem versuchen Rechte die Zustände in den Nachkriegslagern (auch genannt "Rheinwiesenlager") für ihren Opfermythos zu missbrauchen.

„Wir dürfen Neo-Nazis und ihrem faschistischen Gedankengut keinen Raum lassen, sich wohl zu fühlen!“ sagt eine Aktivistin, welche sich seit Jahren am Kampf gegen den Aufmarsch in Remagen beteiligt. Sich Faschist*innen in den Weg zu stellen und klar Position zu beziehen, wird angesichts eines weltweit spürbaren Rechtsrucks nur um so wichtiger. Antifaschismus sollte nicht kriminalisiert und zu hohen Geldstrafen verklagt, sondern vielmehr als gesellschaftlich notwendig anerkannt und unterstützt werden.

Dass der Aufmarsch in Remagen aus dem rechtsradikalen bis
rechtsterroristischen Lager organisiert wird, lässt an der Notwendigkeit zum Widerstand zudem keinen Zweifel.

Die Angeklagten freuen sich über eine solidarische Prozessbegleitung.
Des weiteren gibt es am 22.07. ab 11 Uhr eine Mahnwache vor dem
Amtsgericht Sinzig, Barbarossastraße 21 die alle dazu einlädt sich zu versammeln, um ein weiteres klares Zeichen gegen Rechts und die
Kriminalisierung antifaschistischer Kämpfe zu setzen! Von den
Veranstalter:innen wird darum geben auf die geltenden Maßnahmen zum
Infektionsschutz (Abstände, Masken) zu achten und sich angesichts der Aufräumarbeiten rücksichtsvoll zu verhalten.

Interview-Rückfragen an die Angeklagten können vorab über Mail an:
aufbaeumengegenrechts@mail.de oder telefonisch stattfinden
(Telefonnummer per Mail anfragen). Ein Interview vor Ort ist ebenfalls, am besten nach vorheriger Absprache/Ankündigung, möglich.

+++
Aus aktuellem Anlass: Da das Ahrtal, und damit der Bereich Rund um das Amtsgericht Sinzig, massiv von den Überschwemmungen betroffen ist wollen wir an dieser Stelle unser Mitgefühl mit den Betroffenen ausdrücken. Wenn der Termin wie geplant stattfindet, halten wir dennoch an unserem Aufruf zur Prozessbeobachtung fest.
+++