Am 23.12.2019 blockierten um die 7 Aktivist*innen über mehrere Stunden die Einfahrt zum Ruhrpark in Bochum. Einige der Aktivist*innen haben nun Anklageschriften und auch schon erste Prozesstermine erhalten, in denen ihnen Nötigung vorgeworfen wird. Am Donnerstag, den 17.06.2021 findet um 10:30 Uhr im Amtsgericht Bochum (Josef-Neuberger-Str 1, 44787 Bochum), Saal A1.20 der erste dieser Prozesse statt. Solidarische Prozessbegleitung und Spaß im Gerichtssaal sind erwünscht!
KeinMachten 2019 in Bochum
Wie der 23.12. eventuell schon erahnen lässt, wurde das Datum bewusst gewählt, um auf den Konsumzwang, der um die Weihnachtstage herum noch stärker ausgeprägt ist als sonst, aufmerksam zu machen. Der Ruhrpark in Bochum ist ein Einkaufspark mit über 150 Geschäften unterschiedlichster Art, der Menschen dazu anregen soll, soviel wie möglich so schnell wie möglich zu kaufen.
Durch die Blockade der Parkplatzzufahrt am 23.12.2019 wurden kilometerlange Staus verursacht und erreicht, dass zumindest an diesem Tag weitaus weniger Menschen als sonst dort auf Kosten Anderer konsumieren konnten.
Hier ein Aktionsaufruf des Aktionsbündnisses #KeinMachten:
Wir sind Menschen, die in der Winterzeit besonders unzufrieden sind. Der vermeintliche Zwang, Dinge zu kaufen, stresst uns. Erst recht, wenn wir es tun, um sie Menschen zu schenken, die sie nicht brauchen und von ihnen Dinge zu bekommen, die wir nicht wollen.
Statt unsere Zeit mit dem Versuch zu verschwenden, Menschen glücklich zu machen, die genauso wenig Lust auf uns haben wie wir auf sie, möchten wir unsere Zeit mit selbst ausgewählten Menschen verbringen. Wärme soll aus liebevollen und bedürfnisorientierten, zwischenmenschlichen Beziehungen entstehen und nicht durch aneinander gedrängte Körper unter Heizpilzen. Wir wollen den Raum in der Stadt so gestalten, dass wir uns wohl fühlen und nicht so, dass wir möglichst viel konsumieren können. Auch sollen Tiere in Freiheit leben können und nicht Opfer menschlichen Konsums sein. Es ist abstrus, Bäume zu fällen, um sie für kurze Zeit in unser Wohnzimmer oder an den Straßenrand zu stellen. Aber nicht nur unsere Beziehungen, die Natur und Tiere leiden unter unserem Handeln, betroffen sind auch unsere Mitmenschen, die für die Herstellung unserer Konsumgüter ausgebeutet werden. Weshalb feiern wir ein Fest, entsprungen aus einer Religion, an die wir nicht glauben?
Wir wollen die Möglichkeit aufzeigen, Zusammenleben anders zu gestalten!
Lasst uns den Ablauf des alljährlichen Konsumrausches stören und den öffentlichen
Raum mit schönen Aktionen füllen. Schließt euch der #keinmachten Aktionswelle an,
indem ihr eigene Ideen verwirklicht oder den bestehenden widerständigen Protest
unterstützt.
Wir möchten unsere Leben nicht länger vom Kapitalismus bestimmen lassen.
Hinterfragt Traditionen! Macht, was ihr wirklich wollt! Alles verändern!
#AlleJahreWiederstand
Pressespiegel:
Bo Alternativ
RP-Online
Der Westen
WAZ
Emergency Report
BILD