Das Gerichtstheater der Tu-Mal-Wat Aktionstage 2019 ist noch nicht vobei

-engish translation below-

Am kommenden Donnerstag den 10.06.21 geht das Gerichtstheater zu den Tu-mal-wat-Tage-2019 dank einer Hausbesetzung (und anschließenden Räumung) in der Landsbergerallee weiter. Die festgenommenen Personen wurden nach 24 Stündigem GeSa Aufenthalt vor das Haftgericht gezerrt. Wo die hier angeklagte Person mit Begründung der Fluchtgefahr, fehlender Feststellung der Identität zwei Wochen lang in der JVA-Lichtenberg eingesperrt wurde. Die Vorwürfe lauten Hausfriedensbruch, Widerstand und gemeinschädliche Sachbeschädigung. Das Geschehen wird im Amtsgericht Tiergarten im Saal 370 um 9:30 Uhr stattfinden. Solidarische Prozessbegleitung und Berichte sind erwünscht. Anschließend kann sich gemeinsam zum Prozess-Desaster des Köpi-Wagenplatz begeben werden. Feuer und Flamme der Repression! Kundgebung für die KÖPI

Die Tu-mal-wat Hausbesetzung 2019, Landsberger Allee

Es geht hierbei um die momentane und schon lang andauernde Verdrängung aller, die sich keine teuren Mieten leisten können. Und deshalb z.B. gezwungen sind aus der Innenstadt zu ziehen. Spekulant*innen schlagen Profit mit dem Kauf von Häusern, diese renovieren sie dann fancy neu und machen nun denn für teuer Geld beispielsweise  Eigentumswohnungen daraus und verkaufen diese. Es herrscht akuter Wohnraummangel und trotzdem stehen Häuser leer. Wie auch die denkmalgeschützte Villa54 in der Landsberger Allee in Berlin Friedrichshain die im Jahr 2019 zeitgleich mit einem Haus in der Frankfurter Allee besetzt wurde. Wohnraum sollte nihcht zum Kapital gemacht werden, sondern genau dazu dienen, wofür er geschaffen wurde. Besonders betroffen von diesem Problem sind zudem Gruppen die ohnehin schon Diskriminierung erfahren. Ein Raum für FLINTA*-Personen (Frauen,Lesben,Inter,Nicht-binäre,Agender,alle weiteren Geschlechter, die nicht in das binäre Weltbild unserer Gesellschaft passen), als einen Schutzraum vor Alltagssexismen und auch ein Ort zum Austausch und Kraftschenkenden Treffen, sollte geschaffen werden. Jedoch wurde das Haus nach etwa 24 Stunden geräumt.  (Um es dem repressiven Staat und seinen Gehilfen, den Cops, nicht so leicht zu machen und sich selbst zu schützen wurde zur Identitätsverweigerung aufgerufen.)   Hier findet ihr Infos zu den Tu-mal-wat Tagen in Berlin: #besetzten: #besetzten: Tu-mal-wat!Tu-mal-wat!

Von der Hausräumung in Untersuchungs-Haft

Nach dem die Hausbesetzer*innen geräumt und nach 24 Stunden GeSa (GefangenenSammelstelle) Aufenthalt vor das Haftgericht geschleift wurden, wurde eins unserer Komplitz*innen in Untersuchungshaft gesteckt. Die Begründung hieß hierbei Fluchtgefahr auf Grund der Nicht-Feststellung der Identität. Zwei Wochen befand sich Primbo in U-Haft der JVA-Lichtenberg. Die Angeklagte Person besetzte mit anderen die VillA54 in der Landsberger Allee. Sie kämpfen damit für unkommerzielle und selbstorganisierte Schutzräume, für FLINTA*-Menschen und gegen die alltägliche Verdrängung, z.B. auf Grund von Armut und anderen von Diskriminierungen betroffenen Gruppen.

Was bisher geschah..

-Letztes Jahr standen die ersten zwei Personen vorm Jugendgericht und wurden freigesprochen. Ein „kurzer“ Demokratievortrag mit „freundlichen Hinweisen“ „mensch könne ja dessen Meinung kundtun und sich politisch einsetzten, aber Straftaten begehen, das gehe so nicht“ von Seiten des Gerichts, später, fanden diese Prozesstage ein schnelles Ende mit gutem Ergebnis.

-Eine weitere Person stand im selben Jahr vor Gericht und wurde zu 60 Tagessetzen verurteilt. Schuldig gesprochen im Punkt der Anklage wegen Widerstands –was zuvor als Gemeinschaftlicher Widerstand in der Anklageschrift betitelt wurde- und wegen Hausfriedensbruch.

Das Einsetzten für Mensch, Tier und Umwelt sollte wenn überhaupt als etwas positives wahrgenommen werden und nicht bestraft werden. Vor allem da die BRD selbst wenig gegen die seit mehreren Jahren bestehende Wohnungsnot tut und diese stattdessen weiter anheizt indem kein Platz für alternative Wohnprojekte geschaffen wird und auch alte Besetzungen immer häufiger geräumt werden.

Häuser besetzten, nicht gegen Wohnrechte hetzen!!

 


ENGLISH VERSION: The court theater of “Tu-Mal-Wat” Action Days 2019 is not over yet

Next Thursday 10.06.21 the court theater to the Tu-mal-wat-days-2019 continues thanks to a squat (and subsequent eviction) in Landsbergerallee. The arrested persons were dragged after 24 hours GeSa stay before the detention court. Where the person accused here was imprisoned for two weeks in the JVA-Lichtenberg on the grounds of risk of absconding, failure to establish identity. The charges are trespassing, resisting arrest and damaging property. The proceedings will take place at the Tiergarten District Court in room 370 at 9:30 am. Solidary process company and reports are desired. Afterwards, we can go together to the trial disaster of the Köpi-Wagenplatz. Fire and flame to theire repression! Köpi Cortcase

The Tu-mal-wat squat 2019, Landsberger Allee.

This is about the current and already long ongoing displacement of all who cannot afford expensive rents. And therefore are forced to move out of the city center. Speculators make profit with the purchase of houses, which they then renovate fancy new and now make for expensive money, for example, condominiums and sell them. There is an acute shortage of housing, and yet houses remain empty. Like the listed #Villa54 in Landsberger Allee in Berlin Friedrichshain which was occupied in 2019 at the same time as a house in Frankfurter Allee. Housing should not be turned into capital, but should serve exactly what it was created for. Moreover, groups that already experience discrimination are particularly affected by this problem. A space for FLINTA* persons (women,lesbians,inter,non-binary,agender,all other genders that do not fit into the binary worldview of our society), as a shelter from everyday sexism and also a place for exchange and strength-building meetings, should be created. However, the house was evacuated after about 24 hours.  (In order not to make it so easy for the repressive state and its helpers, the cops, and to protect themselves, a call was made for identity denial).   Here you can find information about the “Tu-mal-wat” days in berlin:  #besetzen

From eviction to custody

After the squatters were evicted and after 24 hours of GeSa (Prisoner Collection Center) stay in front of the prison court dragged, one of our friend was put in pre-trial detention. The reason given for this was that there was a risk of absconding due to the fact that his identity had not been established. Primbo spent two weeks in custody at the JVA-Lichtenberg. The accused person occupied the VillA54 in Landsberger Allee with others. They are fighting for uncommercial and self-organized shelters, for FLINTA* people and against the everyday displacement, e.g. due to poverty and other groups affected by discrimination.

What happened so far…

-Last year the first two people stood before the juvenile court and were acquitted. A “short” democracy lecture with “friendly hints” “you can make your opinion known and get involved politically, but committing crimes is not possible” on the part of the court, later, these trial days came to a quick end with a good result.

-Another person was tried in the same year and sentenced to 60 days. Guilty in the point of the charge because of resistance -what was titled before as community resistance in the indictment- and because of trespass.

The Einsetzten for humans, animals and environment should be perceived if at all as something positive and not be punished. Especially since the BRD itself does little against the housing shortage that has existed for several years and instead continues to heat it up by not creating space for alternative housing projects and also clearing old squats more and more often.

Occupy houses, do not agitate against housing rights!